Artenberg - Quellen, Geschichte, Minerale
Einleitung
Der Steinbruch Artenberg liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Steinach im Kinzigtal. Die Gemeinde grenzt im Norden an Biberach und die Stadt Zell am Harmersbach, im Osten an die Stadt Haslach, im Süden an Hofstetten und im Westen an Schuttertal. Zur Gemeinde Steinach mit ca 4000 Einwohner/innen gehören 25 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.
Inhalt
0. Einleitung
1. Quellen
2. Geschichte und Zukunft des Steinbruchs
3. Mineralisationen im Steinbruch
4. Bestandsliste Artenberg
Quellen
Mineralienatlas - Artikel Steinbruch Artenberg
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Baden-W%C3%BCrttemberg/Freiburg%2C%20Bezirk/Ortenaukreis/Steinach/Steinbruch%20Artenberg
Baden Online
https://www.bo.de/lokales/kinzigtal/einvernehmen-fuer-steinbruch-erweiterung-erteilt
Schwarzwälder Bote
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.steinach-sorge-um-bienen-und-angst-vor-krebs.9de7c452-fb5d-4fba-93e4-7a6aac7b64d7.html
MARKL, Gregor – Schwarzwald Bd III – Mittlerer Schwarzwald, Teil 2, S. 280 ff
Geschichte und Zukunft des Steinbruchs Artenberg
Der Steinbruch am Artenberg wird seit 1895 betrieben. 1983 wurde er durch die ›Schotterwerk Steinach‹ (wie der Hechtsberg auch zur Fa Kies Uhl in Hausach gehörend) übernommen. Im Jahr 2017, in dem eine Anhörung zur Erweiterung des Bruchs erfolgte, betrug die jährliche Abbaumenge etwa 250 000 Tonnen pro Jahr. Der Steinbruch Artenberg ist 160 Meter hoch, die Steilwand in 25 bis 28 Meter hohe Absätze unterteilt, die Tiefe des Steinbruchs betrug 400 Meter, die Breite 250 Meter. Die noch vorhandene Menge an abbauwürdigem Gestein wird mit etwa 300 000 Kubikmeter angegeben, was etwa 750 000 Tonnen entspricht.
Die geplante Erweiterung findet in Richtung Westen statt. Dort wird auf einer Fläche von 2,9 Hektar mit einer Menge von fast fünf Millionen Tonnen Gestein gerechnet, die in den kommenden 20 Jahren abgebaut werden sollen.
Auch hier wird in Zukunft die zu sprengende Wandhöhe verringert - damit wird weniger Sprengstoff benötigt und es gibt weniger Erschütterungen.
Mineralisationen im Steinbruch
Im Bereich des Steinbruchs treten mehrere Gänge auf. Der Calcitgang wird bis zu einem m mächtig und enthält Drusen bis 30 cm Durchmesser, in denen Fluoritoktaeder bis 6 cm vorkamen. Außerdem kam Fahlerz vor (xx bis 1,5 cm Größe), Pyrit, Dolomit, Baryt und mehrere cm große Gips-xx. Diese Fluorite wurden v.a. an der östlichen, heute nicht mehr abgebauten Wand vor.
Im Bereich der westlichen Wand bis zur Steinbruchmitte gibt es immer wieder Quarzgänge mit Antimonerzen und hin und wieder Silbererzen. In Quarzadern mit Chloritfüllung kamen gute Anatase vor.
Bestandsliste an Mineralien
Albit, 'Albit-Anorthit-Serie', Allanit-(Ce), Almandin, Anatas, Ankerit, Antimon, Antimonit, Antlerit, Aragonit, Arsenolith, Arsenopyrit, 'Axinit-Gruppe', Azurit,
Babingtonit, Baryt, Bastnäsit-(Ce), Beryll, 'Biotit', Boulangerit, Bournonit, Brookit,
Calcit, Cerussit, Chalkanthit, Chalkopyrit, Chrysokoll, Coffinit, Copiapit, Cornwallit,
Datolith, Diopsid, Dolomit,
Epidot,
"Fahlerz", Fluorapatit, Fluorapophyllit-(K), Fluorit, Fülöppit,
Galenit, Gips, Goethit, Grossular,
Hämatit, Halotrichit, 'Hornblende',
Klinochlor, Klinozoisit,
Lepidokrokit,
Magnetit, Malachit, Markasit, Mikroklin, Mimetesit, Molybdänit, Muskovit,
Orthoklas,
Pikropharmakolith, Plagionit, Prehnit , Pseudomalachit, Pyrargyrit, Pyrit, Pyrrhotin,
Quarz,
Rutil,
Scheelit, Schwefel, Semseyit, Sénarmontit, Siderit, Sillimanit, Smythit, Sphalerit, Stibiconit (Var.: Roméit-Gruppe), Stibnit, Synchisit-(Ce),
'Tetraedrit-Gruppe', 'Tetraedrit-Serie', Thaumasit, Titanit,
Wollastonit-1A , Wulfenit
Zinkenit, Zirkon