Sie sind hier: Startseite » Schwarzwald » Südschwarzwald

Südschwarzwald

Die Reviere auf dieser Seite

Die Shortcuts helfen Ihnen, die Abschnitte direkt anzusteuern, ohne dass Sie die ganze Seite nach untenscrollen müssen:

Freiamt
Glottertal
Schauinsland
Münstertal
Badenweiler
Sankt Ulrich
Sankt Blasien - Urberg
Schönau
Todtnau
Wieden

Freiamt

Freiamt liegt ca. 40 km nordöstlich von Freiburg im Brettental. Der Bereich wird von den Flüssen Kinzig im Norden und Elz im Süden begrenzt. Er wird nach den größeren Orten "Lahrer und Emmendinger Vorberge" genannt.
Freiamt hat mehrere Grubenfelder - Der Schlossberg mit Gegentrum, das Silberloch mit Gegentrum, der Steckwald sowie die Grube Caroline.
Über diese Grubenfelder erfahren Sie auf dieser Unterseite mehr.

Glottertal

Glottertal liegt südlich des Elztals an der Glotter. Zur einen Seite hin wird das Glottertal von den Ausläufern des Kandelmassivs begrenzt und auf der anderen Seite durch den Roßkopf und seine angrenzenden Berge. Das Glottertal erstreckt sich von 280 m ü. NN am Ortseingang Unterglottertal bis zum Kandelgipfel (1241 m ü. NN) hinauf.

Eine große Bedeutung hatte im Mittelalter der Bergbau auf Blei-Silbererze und Eisenerze. Die Bezeichnung eines Bergwerks als Herzogenberg lässt sich auf den Eichberg beziehen und schafft einen Zusammenhang mit den Herzögen von Zähringen, die hier sehr wahrscheinlich Bergrechte hatten und 1218 ausstarben.
Historische und archäologische Quellen belegen die Blüte des Bergbaus in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In jener Zeit wurde auch eines der bedeutendsten Denkmäler der Technikgeschichte, der Urgraben, errichtet, mit dem zum ersten Mal in Mitteleuropa mechanische Wasserhebewerke betrieben wurden. Abgebaut wurde im Wesentlichen Silber, Zink und Eisen. Das Glottertal zählte dadurch zu den wohlhabenden Gegenden des Schwarzwaldes.
Im Glottertal finden sich heute noch sehr viele Spuren des Bergbaus. Es gibt zahlreiche Stolleneingänge und Abraumhalden im Tal.

Zu den Einzelheiten

Schauinsland

Der Schauinsland ist die größte Zink-Blei-Lagerstätte im Schwarzwald und darüber hinaus auch in Deutschland. Seit dem 12./13. Jhdt wurden hier Erze abgebaut. Der Schauinsland wurde aufgrund des Silbergehalts des Galenits zur Quelle des Reichtums der Stadt Freiburg.

Aufgrund der komplexen Lage der Stollen sowie der wechselvollen Bergbaugeschichte habe ich hier die Einteilung ein wenig anders getroffen:
1. Quellen
2. Geologie und Mineralogie
3. Bergbaugeschichte
a - Mittelalter
b - Neuzeit
c - 18. Jhdt.
d - 19. Jhdt.
e - 20. Jhdt. und Nachnutzung
4. Stollen und Gangzüge sowie Bestandslisten

Münstertal

Münstertal
Münstertal Lageplan entnommen aus GLAS-SCHMELTZER - Mineralfundstellen, Bd.3: Baden-Württemberg

Das Münstertal zieht sich von Staufen im Breisgau bis zum hinteren Elend am Osthang des Belchen über 20 km. Insgesamt 50 Erzgänge setzen im Haupttal und seinen Nebentälern auf. Hier wurde schon vom Hohen Mittelalter bis in die 50er-Jahre des 20. Jhdts. Silber, Blei, Kupfer und zuletzt Fluss- und Schwerspat abgebaut. Aufgrund der hohen Anzahl der Erzgänge wird der Mineralienbestand bei den einzelnen Gruben aufgeführt.

Die Informationen zum Bergbaurevier Münstertal sind demzufolge auf mehrere Unterseiten verteilt:
1. Quellen und Bergbaugeschichte
2. Geologie
3. Erzgänge
4. Grubenfelder

Sulzburg

Sulzburg ist eine Kleinstadt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im Südwesten von Baden-Württemberg. Der Ort liegt im Markgräflerland am Rande der Oberrheinebene, 22 km südlich der Universitätsstadt Freiburg im Breisgau und 48 km nördlich von Basel. Es wird in Ost-West-Richtung vom Sulzbach durchflossen, nördlich und südlich von Weinbergen umrahmt. Im Osten gehen die Weinberge nahtlos in den Hochschwarzwald über. Hausberg ist der nicht mehr zum Stadtgebiet gehörende Belchen im Schwarzwald.

Zur historischen Einordnung des Bergbaus, seiner Geschichte und den Mineralien finden Sie hier einen Link.

Sirnitz

An der Westseite der Sirnitz (1114 m) befinden sich Quarz-Hämatit-Gänge. Keine große mineralische Besonderheit, aber es sind hübsche Funde vonm Hämatit-Stufen und Quarzen (Citrin) möglich.
Weitere Infos auf der Unterseite Sirnitz.

Badenweiler

Badenweiler
Badenweiler Lageplan entnommen aus GLAS-SCHMELTZER - Mineralfundstellen, Bd.3: Baden-Württemberg

Badenweiler blickt auf eine lange Bergbautradition zurück. Nach Meinung von Experten hat der Bergbau bei Badenweiler zu keltischer Zeit begonnen. Im Laufe der Zeit wurde Blei, Silber und Eisenerz abgebaut. Der Abbau von Gips wurde bis in die 1960er Jahre betrieben. Das reiche Erzvorkommen in der Region basiert auf dem Einbruch des Oberrheingrabens, der sich im Tertiär zwischen Schwarzwald und Vogesen vollzogen hat. Das an den Bruchstufen der stärksten Bewegung, der sog. „Hauptverwerfung“, entstandene Quarzriff erstreckt sich mit seinen dabei aufgerissenen Spaltungshohlräumen und Erzgängen als ein Hartgesteinsrippe deutlich sichtbar im Gelände von Sulzburg über Badenweiler bis nach Schloss Bürgeln. Die Aufschlüsse reichen dabei vom südlichen Ortsrand Badenweilers bis südlich von Sehringen.

Wenn Sie mehr über Geologie und Bergbaugeschichte wissen wollen, dann folgen Sie diesem Link.
Und hier finden Sie die Bestandsliste der Mineralien von Badenweiler

Sankt Ulrich - Gründenwald

Der Ort St. Ulrich, ein Dorf mit nur wenigen Höfen, liegt in einem engen Tal, das in das Schauinslandmassiv einschneidet. Der Ort liegt ca. 20 km S Freiburg im Breisgau und gehört zur Gemeinde Bollschweil. Im Mittelalter fand hier ein Bergbau auf Silbererze statt, bekannt bei Sammlern ist das Gewann Gründenwald südlich von St Ulrich für seine Funde von Berthierit und Meta-Stibnit.

Mehr Informationen unter diesen Links:
1. Quellen und Bergbaugeschichte
2. Die Erzgänge und der Gründenwald

Region St Blasien-Urberg

Urberg - St.Blasien
Urberg - St.Blasien Lageplan entnommen aus GLAS-SCHMELTZER - Mineralfundstellen, Bd.3: Baden-Württemberg

Das Bergbaugebiet von St.Blasien - Urberg umfasst eine Reihe von Gruben, die auf dem bedeutendsten Gangzug des Hotzenwaldes, dem 4,6 km langen Ruprechtsgang aufsetzen. Sie sind überwiegend in den steilen Tälern des Hotzenwaldes im Tal des Steinenbächles und des Höllbächles angelegt.

Zum Hintergrundsmaterial und zu den Bestandslisten gelangen Sie über folgende Links:
1 - Quellen und Bergbaugeschichte
2 - Erzgänge und Minerallagerstätten
3 - Mineralien

Schönau

Die Bergwerkreviere Schönau, Todtnau und Wieden bilden einen Zusammenhang. Während zunächst das Bergwerkrevier in Schönau florierte und eine eigene Bergvogtei erhielt, die auch Todtnau mitverwaltete, löste sich dieser Verwaltungsbezirk später aufgrund seiner reichen Vorkommen aus der Schönauer Aufsicht heraus. Da der Bergbau jedoch zunächst v.a. in Todtnauberg guten Erfolg brachte, erhielt dieser bald eine eigene Vogtei. Der Bergbau in Wieden wiederum wurde später von Todtnau aus betrieben. Ausführlich geschildert werden diese Zusammenhänge in den Informationen zum Revier Todtnau.
Im Folgenden geht es aber zunächst um das Revier Schönau:

Einleitung
Auch wenn die Bedeutung des Bergbaureviers Schönau nicht an die der benachbarten Reviere von Todtnau, Wieden oder Münstertal heranreicht, so war die nähere Umgebung von Schönau im Mittelalter dennoch Mittelpunkt eines lebhaften Bergbaus. Ziel der Anstrengungen war, wie allgemein im Mittelalter, die Gewinnung der silberhaltigen Erze, allen voran Bleiglanz. Aufgrund des immens hohen Stellewerts des Silbers als Münzmetall und Währungsgrundlage waren auch solche Erzgänge interessant, die einen für heutige Verhältnisse sehr untergeordneten Silbergehalt aufweisen.
So lassen sich die vielen Schürfversuche rund um Schönau erklären, auch wenn die meisten davon nicht über das Versuchsstadium hinausgekommen sind. Eine wirklich große Rolle als Silberlieferant wurde den wenigsten Grubenbetrieben zuteil, besonders ertragreich waren hier nur die Vorkommen zwischen Aitern und Schönenberg mit den Gruben Stefanie und Aitern-Süd (Grube Ludwig).

Zum Bergbaurevier Schönau stelle ich auch die Fundstellen am Belchen bei Neuenweg.

Interessiert an den Einzelheiten? Dann gibt es hier "Tiefschürfendes":
1. Quellen und Bergbaugeschichte
2. Bestandslisten der Gruben im Revier Schönau

Todtnau

Bergbaurevier Todtnau - Silberberg
Bergbaurevier Todtnau - Silberberg Lageplan entnommen aus GLAS-SCHMELTZER - Mineralfundstellen, Bd.3: Baden-Württemberg

Todtnau liegt im oberen Wiesental am Fuße des Feldbergs, dem mit 1493 m höchsten Berg des Schwarzwaldes. Die Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde beträgt etwa 5.000 Personen.

Das Bergbaurevier Todtnau gehörte ursprünglich zum Revier Todtnau-Wieden und wurde bereits im Mittelalter aufgrund seiner reichen Vorkommen zu einer eigenen Bergvogtei. Das Revier umfasst die Gruben und Gänge nahe der Stadt Todtnau selbst, am Aftersteg und bis Todtnauberg nördlich der Stadt, von dort hinauf bis zum Notschrei östlich des Schauinsland, das Wiesental oberhalb Todtnau mit den Orten Fahl und Brandenberg bis zum Feldberg (1492 m) hinauf, im Osten bis Bernau an der Straße nach St. Blasien und im Süden bis hinunter nach Utzenfeld.
Im Nordwesten schließt sich das Bergbaugebiet des Schauinslands, im Westen und Südwesten das Wiedener Revier, im Süden das Bergbaugebiet von Aitern und Schönau (südlich des 1414 m hohen Belchen) und nach Osten (östlich von Bernau) das von St. Blasien und Menzenschwand an.

Wer mehr darüber erfahren möchte, kann unter folgenden Links wählen und sich informieren:
1. Quellen
2. Bergbau im Todtnauer Revier im 12. bis 14. Jhdt.
3. Todtnauberg wird eigenständige Einheit
4. Todtnau im 15. Jhdt.
5. Weitere Entwicklungen auf dem Todtnauberg bis ins 17. Jhdt.
6. Wiederaufnahme des Bergbaus ab dem 18. Jhdt. unter Berücksichtigung der verschiedenen Grubenfelder
7. Bergbau im 20. Jhdt.
8. Bestandlisten zu den einzelnen Grubenfeldern

Für mich persönlich ist Todtnauberg mit dem Beginn meiner Sammelleidenschaft von Mineralien verbunden. Bei einem Besuch bei meinem Großvater auf dem Todtnauberg gab es ein verheerendes Gewitter, bei dem wir Augenzeuge des Einschlags im Ebenehof wurden, durch den dieser abbrannte. Der gewaltige Gewitterregen hatte das Bachbett des Stübenbächles derart aufgewühlt, dass am nächsten Tag (derbe) gelbe Fluoritstücke im Bachbett zu finden waren. In den Folgejahren zeigte mir mein Vater auch die Halden bei Wieden. Leider hatte ich damals noch nicht soviel Ahnung und nahm nur ein paar Stücke mit Fluorit-xx mit, die irgendwo in den Tiefen meiner Sammlung schlummern und di ich endlich mal wieder ausgraben muss.

Feldberg

Feldberg überm Wiesental
Feldberg überm Wiesental

In diesem Gebiet gibt es keine bedeutenden Lagerstätten, aber hin und wieder wurden interessante Mineralstufen gefunden

Grubenfelder

St. Wilhelm
- Fuchsdobel
>> Bonifatiusstollen
- Hochfahrn
>> Silbereck
- Kammendobel
- Katzsteig
>> Grube St. Benedikt

Informationen zu den einzelnen Grubenfeldern finden Sie beim Aktivieren der Links.

Bergbaurevier Wieden
Lageplan entnommen aus GLAS-SCHMELTZER - Mineralfundstellen, Bd.3: Baden-Württemberg

Wieden

Im Bergbaurevier Wieden–Todtnau wurde in den vergangenen Jahrhunderten an mehr als 60 Orten Bergbau betrieben. Zwischen dem 13. Und 16. Jahrhundert wurde Bergbau v.a. auf die in den Mineralgängen sporadisch auftretenden Metallerze betrieben, Ziel war die Gewinnung von Silber und Blei. Seit dem 19. Jhdt. konzentrierte sich der Bergbau dann auf die Industriemineralien Fluorit und Baryt. Die wichtigste Bergbauperiode im Gebiet um Wieden–Utzenfeld–Todtnau war daher die im 20. Jahrhundert; in dieser Zeit waren Fluss- und Schwerspat Hauptziel des Bergbaus, Blei- und Zinkerze wurden in geringem Umfang mitgewonnen.
Folgende Hauptgruben im Revier Wieden waren im 20. Jh. in Betrieb: Finstergrund (1922–1974), Anton (1936–1974) und Tannenboden (1948–1974). Wichtigste Bergbaufirma war die Gewerkschaft Finstergrund. Im Jahr 1938 hatte diese über 100 Mitarbeiter, 1967 war sie der größte deutsche Flussspatproduzent.
Im Jahr 1969 übernahmen die Flussspat- und Schwerspatwerke GmbH Pforzheim und die Kali Chemie AG Hannover die Gewerkschaft Finstergrund. Preisbedingt wurde 1974 der Bergbau bei Wieden aber eingestellt und die Aufbereitung in Utzenfeld geschlossen, die Gewerkschaft Finstergrund wurde 1978 aufgelöst.
Bis zuletzt lagen diese Gruben fast ausschließlich über dem Grundwasserspiegel, denn Gangbergbau ohne Wasserhaltung war am kostengünstigsten. Tiefreichende Bohrungen wurden bislang nicht durchgeführt. Wie tief die Lagerstätten reichen und wieviel sie noch an Wertmineralen enthalten, ist daher unbekannt.

Weitere Informationen sind unter diesen Links zugänglich:
1. Quellen und Bergbaugeschichte
2. Gangzüge und Gruben im Revier mit Bestandslisten