Newsletter Mineralienhalde

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Auf dieser Seite finden sich seit dem 04.02.2008 nur die 10 aktuellsten Fundberichte. Die Reihenfolge ist umgekehrt chronologisch. D.h.: Der jeweils aktuellste Bericht findet sich direkt unter diesem bzw dem folgenden Abschnitt.
Ältere Berichte findet Ihr auf den jeweils durch Datum gekennzeichneten Archivseiten, dort in chronologischer Reihenfolge. Die Links dorthin befinden sich im letzten Abschnitt auf dieser Seite. Ältere Fundberichte werden generell nicht getilgt, da die Berichte u.U. für unerfahrenere Sammler einen Aufschluss darüber erlauben, was sie selbst in diesen Zeiträumen gefunden haben könnten.
Mitunter erreichen mich auch ältere Fundberichte, da sich die Auswertung der Funde aufgrund beruflicher oder familiärer Gründe verzögert hat. Diese Fundberichte werden zeitlich in die einmal aktuellen Fundberichte eingeordnet; d.h.: ggf. tauchen die dann "neu" auf den Archivseiten auf.

Newsletter No 199 vom 21.09.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,

ich wollte Euch einen kurzen Bericht vom vergangenen Freitag erstatten. Leider fällt der nur sehr kurz aus, weil ich mich vor allem auf der Silberspathalde aufgehalten habe.
Bis zum Mittwoch vergangener Woche (so nach Mitteilungen von Sammler/innen, die schon von Anfang der Woche an auf der Sammlerhalde waren) kam da noch immer Material mit der Kupferparagenese der vorangegangenen Woche - also mal mehr oder weniger stark besetzt mit gediegen Kupfer, gediegen Silber und Sekundärmineralien (Cuprit, Chalkotrichit, Malachit, Cornwallit etc ...)
Dieses Material wird wohl auch noch im hinteren Bereich der Silberspatabteilung auf der Sammlerhalde mit etwas Aufwand zu finden gewesen sein (also tief graben im aufgeschobenen Material), neu war jedoch eine größere Ladung fahlerzlastiges Material, von dem ich mir ein paar Stichproben mit nach Hause genommen habe, leider - wie schon auf der Halde weitgehend registriert - hauptsächlich als relativ dickes aber derbes Erzband. Lediglich ein paar kleine Drüschen mit Quarz und ein paar hübschen Baryt-Blättern in längeren Quarzbändern, aber ansonsten total blank von weiteren Mineralien.
Da blieb dann nur die Hoffnung, am nächsten Tag auf der Großen Halde noch etwas von der Kupferparagenese zu finden.

Dann der Schock am nächsten Morgen - vor der Halde gähnende Leere. Die Sammlerhalde war leider kurzfristig geschlossen aufgrund eines Corona-Verdacht-Falls unter den Mitarbeiterinnen.
Da bei der Anmeldung über das Online-Formular auch eine Telefonnummer hinterlegt wird, war es Kordula Kovac gelungen, viele Sammler/innen schon am Vorabend über die neue Situation zu informieren. Ich muss sagen, das war wirklich sehr gut organisiert. Ich Depp stand halt vor dem Tor, weil ich nur die Festnetznummer angegeben hatte .... Andere wohl auch, aber das war eine kleine Minderheit.
Leid tut es mir für das Ehepaar Kovac, die seit vielen Jahren dafür sorgen, dass überhaupt noch eine Sammeltätigkeit auf der Clara möglich ist, und die monatlich Pacht für das Gelände bezahlen und nun einen großen finanziellen Ausfall bewältigen müssen, für den sie keinen Ersatz und wohl auch keine Pachtminderung in Anspruch nehmen können.
Dass das Gelände gesperrt werden musste, kann ich und viele, mit denen ich gesprochen habe, gut nachvollziehen, auch wenn noch keine Testergebnisse vorliegen (zumal es neue weitere aktive Corona-Fälle in Oberwolfach gibt). Denn: Was wäre, wenn sie uns eingelassen hätten und dann hätten sich weitere Sammler/innen auf der Halde angesteckt? Stellt Euch das mal vor, was das bedeuten würde!
Offen ist natürlich jetzt, wie es weitergeht. Wenn die Mitarbeiterin negativ getestet wurde, kann theoretisch im Lauf dieser Woche die Sammlerhalde wieder geöffnet werden. Fall sie positiv sein sollte, müsste der Betrieb auf der Sammlerhalde dagegen für mindestens ca 14 Tage ruhen (alle anderen, die sonst auf der Halde mit ihr gearbeitet haben, müssten getestet werden oder in Quarantäne gehen).

Jörg Geißler



PS:
Die Halde konnte zwar am 22.09. wieder geöffnet werden - die anderen Mitarbeiter/innen wurden negativ getestet - doch knapp eine Woche später musste aufgrund des Infektionsgeschehens in Wolfach und Oberwolfach erneut geschlossen werden. Falls es sich beruhigen sollte, öffnet die Halde wieder nach dem 06.10.. Wir können Kordula und Hans-Jörg Kovac nur die Daumen drücken, dass sie am Ende der Sammelsaison doch noch ein paar Einnahmen generieren können. Die Verluste sind trotzdem gewaltig. Vielleicht hat ja jemand eine Idee ....


Newsletter No198 vom 12.09.2020

Hallo Leuts (kurpfälzisch für "Leute"),
gestern war ich kurzfristig auch mal wieder auf der Sammlerhalde und kann Euch nun von einigen Funden berichten:

Im Silberspat gab es zu finden:
gediegen Kupfer (als Bleche und Kristalle), gediegen Silber (Bleche und xx), laut Richard Bayerl am Vortag auch ineinander übergehend), Cuprit (in Oktaedern bis ca 3 mm Durchmesser, und als Chalkotrichit), Malachit, Spuren von Klinoklas (am Vortag auch kristallin), Crandallit von grün bis hellblau (vorwiegend in nierig-kolloidalen Krusten), Chrysokoll, Olivenit, Cornwallit, Konichalcit.
Vom Mischerz (ganz rechts) stammen Skorodite und "Dussertit" auf tw. aufgelöstem/korrodiertem Skorodit.

Das Material vom Vortag war laut Richard noch etwas besser, am Mittwoch muss es laut Berichten von Sammlern, die schon seit Montag da sind, am besten gewesen sein.

Soweit mal wieder von mir und bis nächstes Wochenende auf der Halde
Jörg



Nachtrag zu Funden aus dem September 2019.
Dazu hat mir Marko Burkhardt folgendes geschrieben (herzlichen Dank Dir nochmals für den Nachtrag):

Hallo Jörg,

ich habe vor kurzem Analysen-Ergebnisse von Funden vom 19. bis 25. September 2019 erhalten.

Dabei waren:

Dussertit als schöne Kristall-Rosetten
Russellit (einmal als perfekte Kugel auf einem oxidierten Kupferkies; ansonsten so wie die Pustel im Bild)
Sklodowskit
Goudeyit; davon konnte ich sogar eine Handstufe finden, auf der in einem Bereich über mehrere cm² Kristallbüschel sind.
Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen bei der Durchsicht seiner Stufen aus dem Fundzeitraum auch hilfreich.

Gruß,
Marko

Newsletter No 197 vom 06.09.2020

Hallo liebe Freund/innen der Clara-Mineralien,

ich hatte gerade wieder Gelegenheit, mit Richard Bayerl am Telefon zu "schnacken". Nach seiner Auskunft gibt es derzeit (Fundergebnisse von Mittwoch bis Samstag) wieder Material ähnlich wie April/Mai 2019, wenn auch nicht ganz in vergleichbarer Spitzenqualität.
Also: Chrysokoll mit Silber (Bleche und xx), Olivenit, Konichalcit, Kupfer, Klinoklas, Cuprit, Chalkotrichit und einige Pseudomorphosen.

Herzliche Grüße sendet euch
Jörg

Newsletter No 196 vom 29.08.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,
aus dieser Woche stammt ein Bericht von Richard Bayerl, den ich Euch gerne weitergebe und für den ich mich ganz herzlich bei Richard bedanke.

Folgendes berichtet er vom vergangenen Mittwoch:

"Hallo Jörg,
ich konnte am Mittwoch einen Tag frei nehmen und bin wieder zur "heiligen" Mineralienhalde der Grube Clara gepilgert. Für ein wenig "Erholung" und wenn es möglich ist für ein paar nette Funde.

Alle Halden waren mit neuem Material bestückt worden. Sogar die ganz linke Silberspathalde. Und die hatte es in sich: Es war nämlich Bleibarytmaterial, ähnlich wie das Material von den Halden Open Anfang Juli geliefert worden. Viel Bleiglanz, Mineralien der Beudantitgruppe, Pyromorphit/Mimetesit, Cerussit oder Anglesit und ein hellblaues Mineral. Dieses bildet teilweise hübsche Pseudomorphosen nach den Py/Mim's aus. Nach meinen "Erfahrungen" habe ich es in Richtung Plumbogummit/Philipsbornit (P-As) tituliert. Es bildet recht hübsche schon gut mit dem Auge sichtbare Flächen auf Honigbarytkämmen aus. Eine Untersuchung bei Joy Desor wird dann das Endergebnis bringen.
[Nachtrag: Orangene, längliche XX: Wulfenit/Stolzit mit Py/Mim. Linarit zusammen mit Anglesit und Cerussit]
Auch anderes aus dieser Paragenese muß noch gecheckt werden auf das ich mir im Moment noch kein Reim machen kann. Weitere (interessante?!) Funde werden dann bei der Aufbereitung unter dem Mikro in der nächsten Zeit bestimmmt noch entdeckt werden.

Neben dem Pb kam auch noch ein schöne Kupferparagenese im Silberspat heraus. Malachit, Azurit, Connellit, Langit, Agardit, Cornwallit (teilweise wieder geelig ausgebildet) und noch so ein paar andere der Cu-Familie. Vor allem der Azurit bildetet schöne xx auf den Stufenflächen aus.

Summa summarum war es trotz des sehr stürmischen Tags (mit den "berühmten Clarasandstürmen") ein erfolgreicher Tag. Und etliches ist, bzw. wird nach der Reinigung und Aufbereitung in Richtung Sammlung wandern. Man ist nach 35 Jahren Sammletätigkeit schon "schleckig" geworden und freut sich um so mehr wenn was wieder in die Sammlung integriert wird."


Außerdem war Richard am vergangenen Wochenende bei Joy Désor, um gemeinsam mit ihm und seinen Untersuchungsgeräten, ältere Funde von Mai bis August zu analysieren. Hier die Ergebnisse für Euch zum Vergleich mit Euren Funden aus diesem Zeitraum, falls es bei Euch ähnliche Verdachtsfälle geben sollte:


"Nachtrag von Funden 2020 nach den ersten Analysen bei Joy Desor:

- Freistehende xx eines Zinksulfides (EDX) in Paragenese mit Scheelit. Eine SXRD wird dann noch klären ob es das eine oder andere ist.
- Freistehende wirrstralige, silbrige Nadeln in Quarz/Kupferkiesparagenese (bis Hanstufengröße!) haben sich als das Ag-Bi-S Mineral Matildit herausgestellt. Zusammen mit Scheelit.
- Lavendulan (analysiert), Dussertit (analysiert) zusammen mit Rutil (visuell), Stolzit (tetragonal gelbliche xx), ged. Kupfer xx, größeren Graphitplatten (analysiert) und für die Clara große Arsenkies xx im Silberspat mit Nebengesteinseischlüssen.
- Ein Fund außerhalb der Pb-Funde von den Halden Open im August: Kleine Parnauite (anal.) und Brochanite (anal.) mit einem "würfligen" Mineral = echter Pharmakosiderit (anal.).
- In einem Nebengesteinsbrocken befindliche gelbliche Kügelchen haben sich nach der EDX als Plummbogummit herausgestellt.
- Im Sellait/Rotgesteinmaterial nach EDX die typischen Verdächtigen von Coelestin und Strontiant. Aber halt, der Strontianit ist doch diesmal anders wie sonst ausgebildet. Er bildet klare, spitzzulaufende, mit einer schönen Dachfläche endende XX. Mal was neues. Oder was ist normal oder "unnormal"?
- Weiße, kleine Nadelkügelchen im "violetten Flußspat" waren nach EDX "nur" Ettringit. Dieses Mineral kann man neben den Mineralien der Alunitgruppe auch als "Hansdampf in allen Gassen" der Grube Clara bezeichnen.
Eine etwas "historische" Stufe konnte ich nun auch mittels EDX endlich Ad acta legen. Aus 2/1992 sind auf Goethitmatrix grüne, tetraedische xx aufgewachsen. Nach EDX kam das K-Fe-Arsenat Pharmakosiderit heraus. Ist insgesamt gesehen auch eine seltene in der Clara vorkommende Mineralienart.

So kann man wieder nur sagen ohne EDX, Raman und manchmal auch PXRD/SXRD geht nix.
So das wäre es erst mal.
Bis demnächst
Grüße Richard"




Ich selbst habe auch schon Material zum Ananlysieren an Joy Désor weitergegeben und war sehr zufrieden. Absolut zuverlässig! Und seit kurzem steht ihm nun auch SXRD zur Verfügung. Wer sich für die Analysen bei Joy Désor interessiert, kann ja auch mal hier auf seiner Website nachschauen: www.mineralanalytik.de.

Soweit dieser Newsletter, ich freue mich schon auf die nächsten Berichte von Euch allen (und von Richard, der heute wieder in Wolfach ist).

Newsletter No 195 vom 25.08.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,
gestern erreichte mich der Bericht von Hans-Peter Maaßen zu seinen Funden aus der vergangenen Woche, die ich an dieser Stelle gerne weitergebe. Danke Dir, Hans-Peter.

Nachdem ich beim letzten Mal viele einzeln anschreiben musste (ausschließlich gmx- und web.de-Adressen), weil deren Provider meine Mail als "Massenmail" blockten, hoffe ich, dass Ihr ggf Veränderungen an Euren Mail-Einstellungen vorgenommen habt und nun alles reibungslos klappt.
Herzliche Grüße
Jörg



Und hier der Bericht von Hans-Peter Maaßen:

Hallo Clarafreunde,
wie versprochen ein kurzer Fundbericht von meinem Haldenbesuch v. 16.8.-23.8.2020. Erwähnenswerte Funde gelangen mir nur am 16+17. und am 22.8. 2020. Die restlichen Tage waren leider Nullnummern wegen Materialmängel und Hitze.

Auf Anhieb gelang mir am Montag in der ersten halben Stunde in der Silberspathalde ein außerordentlicher Klinoklasfund bestehend aus kugligen xxAggregaten mit aufgewachsener hellblauer, nadliger 2. Generation in Baryt. [...] Dienstag habe ich hpts. die rechte Halde abgesucht und wurde mit einer Topstufe Torbernit/Zeunerit im hellen Fluoritmaterial fündig.

Samstags habe ich auf dieser Halde eine komplette Halbkugel aus fasrigem Sellait freilegen können. Meine Nachsuche, nach dem seit Montag aufgeschobenen Silberspatmaterial, wurde nach stundenlander Graberei mit mehreren kleineren Klinoklasfunden inkl. wieder einem Silberbäumchens, mit Chlor/Brom? überwachsen belohnt. Außerdem habe ich unschöne Cuprite auf einem Cupritband von ca. 2 cm gefunden. Daneben ist noch ein ansehnlicher Connelit und Langitfund zu erwähnen.

Das war es schon. Leider nicht sehr viel, aber einige Stüfchen für die Sammlung. Habe interessante Leute kennengelernt und trotz Hitze einige schöne Tage im Schwarzwald erlebt.

Bis demnächst
Gruß H.P.

Newsletter No 194 vom 21.08.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,

am Mittwoch hatte ich Gelegenheit, mit Richard Bayerl zu telefonieren, der gerade von einer Tour nach Wolfach zurück war. Da ich nicht mitgeschrieben habe, werden die Angaben zu seinen Funden vom 19.09. (bzw dem, was er von anderen erfahren hat) wohl unvollständig sein (außerdem noch keine Detailuntersuchungen, sondern nur die ersten Eindrücke). Wer an diesem Tag bzw in dieser Woche in Wolfach auf der Sammlerhalde war, darf seine Funde gerne ergänzen, worüber ich mich freuen würde.

Bis dahin erst mal an dieser Stelle meinen Dank an Richard.

Funde vom 19.08.:
Sellait ( in schönen strahligen Sonnen, tw mit xx in den Hohlräumen ), in dem Material auch Magnesit (zum größten Teil allerdings limonitisiert), verschiedene Kupfer-Sekundärmineralien, „lila“ Fluorit mit Zeunerit, vom Vortag größere Funde von Chrysokoll mit Silber (meist blechförmig), in diesem Material auch Klinoklas, …

Herzliche Grüße an alle und: Lasst auch mal wieder von Euren Funden hören!
Jörg

Newsletter No 193 vom 05.07.2020

Liebe Sammler/innen von Clara-Mineralien,
gestern am ersten Tag des ersten Halden-open für dieses Jahr (04.07.2020) war viel los auf der Clara. Schon morgens um 7:30 Uhr standen die ersten Unersättlichen (incl mir selbst) vor dem Tor, um Einlass zu bekommen (ab 9:00 Uhr). Im Lauf des Tages füllte sich das Areal - viele Familien darunter. Die Abstandsregeln wurden weitgehend eingehalten, von daher war das Covid-19-Management alles in allen gut. Außerdem habe ich mich gefreut über einige inzwischen mit mir gute bekannte /befreundete Sammler/innen, die ich gestern endlich mal wieder treffen konnte. Euch an dieser Stelle einen besonderen Gruß!

Was die Funde angeht - den besten (bekannten) Fund konnte wohl eine Familie machen, die noch nicht so gut mit der Materie vertraut war: Eine ansehnliche Druse mit Skorodit-xx in einer Größe von um die 1 cm, intensiv blau. Als weiteres Highlight gab es einen Fluorit-Fund mit großen xx - allerdings in einem Brocken von ca 100 kg. Bei weiteren Schlägen mit dem Hammer war mit Zerstörung der xx zu rechnen, daher wartet das gute Stück nun auf die Behandlung mit dem Trennschleifer.
Und nun zu den "normalen" Funden vom Samstag: Selbst konnte ich auf der Barythalde einen Fund mit sehr schönem Beudantit/Segnitit machen - eine Druse im Baryt - darin Barytblätter überzogen von einer Kruste aus Beudantit/Segnitit im Wechsel mit einzelnen xx - dazu weiteres Highlight nach Reinigung und unter dem Mikroskop: leuchtend grüne Pyromorphit-xx. Überhaupt war der Baryt an manchen Stellen durchsetzt von fein verteiltem bis massivem, wieder aus kleinen xx zusammengesetzten Nestern von Galenit. Dazu passen die Funde von Pyromorphit/Mimetesit. Außerdem konnte ich Fluorite mit KL um 1 cm auf Baryt-Kämmen finden, Malachit. Alles andere ist so klein (Verdachtsmaterial), dass ich es im Lauf der Tage erst mal unterm Mikroskop weiter erkunden muss. (Dazu Ergänzung nach erster Durchsicht: Langit/Posnjakit, Connellit, Karminit, Devillin, Linarit, Cornwallit, evtl. Brochantit; im Galenit eingebettet leuchtend kirschrote Körner - Proustit ?? - die Frage ist allerdings: Woher das As?).
Gesehen habe ich bei anderen Sammlern noch folgende Mineralien: Sehr schöne Duftit-xx. Erwähnt wurde weiter Cervantit.

Soweit meine Beobachtungen vom Samstag. Vielleicht gibt es noch Ergänzungen von Eurer Seite für den Samstag oder auch von heute Sonntag. Bin gespannt!
Euer Jörg Geißler

Newsletter No 192 vom 09.06.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,
soeben hat mich ein Fundbericht von Sven und Kerstin Achmann erreicht, den ich gerne weitergeben will:

Hallo Jörg,
anbei ein kurzer (vorläufiger) Fundbericht unseres Besuchs auf der kleinen Sammlerhalde:
Am Mittwoch, dem 3. Juni statteten meine Frau und ich - spontan als coronabedingter Urlaub - der kleinen Sammlerhalde der Clara seit dem Sommer endlich mal wieder einen Besuch ab. An diesem Tag war es sehr warm und die Tickets alle ausverkauft. Heute waren augenscheinlich ein paar Brocken auf der Halde des Diagonaltrums und auf der Barythalde frisch aufgeschüttet worden.
Alles in allem konnten wir mit etwas Ausdauer und Geduld folgende Funde machen: Bariopharmakosiderit in rot, grün und sogar auf einem Stück in bläulich, Cornwallit in schönen Kugeln, Azurit undeutlich auskristallisiert, die von Jörg, Richard und Jürgen erwähnten limonitisierten Magnesitpseudomorphosen, Sellait, viele kleine Hämatitrosetten im Fluorit, schöne Agardite, Olivenite, Duftite und ein paar (Belegstücke) Klinoklasrosettchen.
Zuhause konnte ich als vermeintliches Highlight unter dem Mikroskop noch braunrote Sternchen auf covellinüberzogenem Chalkopyrit entdecken, welche ich noch näher untersuchen lassen möchte. Meine Frau fand außerdem noch neongelbe Kügelchen, die wir ebenfalls noch analysieren lassen wollen.
Am Freitag (5. Juni) war kaum neues Material da und das alte vermeintlich nur etwas zusammengeschoben oder umgedreht worden. Außerdem schüttete es ziemlich, sodass wir an diesem Tag nur sehr wenig bis fast gar nichts Interessantes finden konnten - mit einer Ausnahme: Auf dem Rückweg zu meinem Grabloch leuchtete mich aus einer großen Pfütze schon gut sichtbar die typische blaugrüne Klinoklasfarbe an. Nachdem ich das Stück gewaschen hatte, freute ich mich sehr über eine kleine Stufe mit sehr guten, teils freistehenden Klinoklas, welche mir den ansonsten eher ungemütlichen Fundtag dann doch noch versüßten.
Alles in allem waren es wieder ein paar schöne und auch erholsame Tage im Schwarzwald mit gar nicht mal so schlechten Ergebnissen.
Liebe Grüße
Sven und Kerstin Achmann

Newsletter No 191 vom 03.06.2020

Liebe Clara-Sammler/innen,

am Di, 02.06., war ich für dieses Jahr zum ersten Mal auf der Sammlerhalde. Die Maßnahmen im Blick auf Corona fand ich in Ordnung und gut gelöst, auch wenn es manche auf der Halde mit dem Sicherheitsabstand nicht ganz so ernst nahmen, aber die gibt es ja immer ... Also Visier hochgeklappt, dann ziehen die in der Regel nach.

Was die Fundsituation angeht, hatte ich mir das ja eigentlich schon gedacht: Über die Feiertage kommt meist nichts Neues - ist ja auch klar, denn wer arbeitet auch an diesen Tagen? Von uns ja auch keiner.
Es gab vor der Fluorit- und vor der Baryt-Halde lediglich eine/zwei Fuhren, die den Eindruck machten, dass der Radlader da doch etwas Neues von drinnen gebracht haben könnte (allerdings nichts Interessantes dabei), der große Rest war zusammengeschoben und etwas gedreht.
Mein Eindruck war, von all dem bunten Material, das am Donnerstag / Freitag nach dem letzten Bericht wohl reichlich da war, gab es so gut wie nichts mehr (was auch andere bestätigten, die schon am Freitag auf der Halde waren) - wenn man von der Klopfstelle absieht, an der Hans-Peter, Thomas und Wolfgang Alwicher ihre Funde zerlegt haben, dort war es mit Abstand am buntesten ;-) - von dem restlichen minderen Material habe ich mir dann doch noch ein paar für mich als Mikromounter nette Stückchen mitgenommen, wenn's auch nichts Dolles war (Cornwallit, Malachit, blaues Crandallit-Zeugs).
Überraschungen erlebt man dann aber, wenn man seine Funde unters Mikroskop legt. Ich hab noch nichts sauber gemacht und nur mal oberflächlich drüber geschaut - jedenfalls fiel mir schon jetzt Folgendes auf - alles aus der "Diagonal"-Trum-Halde ganz rechts:

Im Nebengestein (Gneis) intensiv ziegelrot verwittertes Material - in einer kleinen "Druse" erweckt es den Eindruck, dass dieses Zeug auch Nädelchen ausbildet - muss ich mir nach Reinigung aber noch genauer ansehen.
In einem sehr zelligen Quarz mit etwas Mangangspuren gab es grüne Bällchen von Agardit.
Gefunden habe ich außerdem von dem schon erwähnten Chalkopyrit, der sehr deutlich mit einem Silbermineral verwachsen ist. Leider mit ganz wenigen Drüschen, also das meiste (99 %) derb. Mal sehen, ob beim Öffnen der Drüschen etwas übrig bleibt, das sich als xx zu erkennen gibt.
In Fluorit mit etwas Sellait-Anteil gab es (leider) limonitisierten Magnesit, aber auch farblose bis blassgelbe spitz zulaufende Nadeln, die ich mir noch genauer ansehen muss. (Auch das könnte Magnesit sein, jedenfalls wurde solch ein Fund aus dem letzten Jahr (?) nach Auskunft des Finders als solcher analysiert), möglich ist aber auch Strontianit.
Außerdem zeigte sich unter dem Mikroskop, dass das, was unter der Lupe wie wirre, als Reste von Perimorphosen übrig gebliebene Quarzkriställchen aussah, definitiv kein Quarz ist, sondern sehr kleine lattige klare xx. Das Zeug hat mir bisher leider noch keinen Namen verraten, aber vielleicht bringe ich es noch zum Reden ...��
Mittlerweile ist das geschehen - nach Reinigung zeigten sich viele kleine Magnesit-xx (nicht korrodiert wie sonst, hurra!, darunter aber auch einige wie zuvor beschrieben - etwas deformierte)

Soweit meine Eindrücke vom 02. Juni.

Herzliche Grüße
Euer Jörg



Sorry, folks,
ich habe über meinen Bericht von Dienstag ganz übersehen, dass ich noch zwei Berichte vom 26.-28.Mai vergessen habe, Euch weiterzugeben. (darum hier als 191b). Hiermit seien Sie nachgeliefert - nämlich von Jürgen Ingendahl und von Richard Bayerl.

Jürgen schrieb Folgendes:

Hallo zusammen,
konnte 3 Tage die Sammelhalde besichtigen.
Folgende Mineralien ließen sich dabei ausmachen: schöne hochglänzende Scheelite auf klaren Quarz xx mit Ferberit (eingewachsen) und Kupferkies xx im Nebengestein, Strontianit xx bis 5mm mit Gips xx und Siderit xx in Sellait/ Fluoritmatrix auf Fluorit, Dolomit xx mit etwas Calcit und Markasit xx im Nebengestein, schöne Agarditkugeln im Baryt, Klinoklas in hübschen Rosetten, z.T. freie xx, Azurit und kleine weiße z.T. nadelige Kugeln in Quarzdrusen. Also ganz positiv.
Beste Grüße Jürgen


Und von Richard stammte dieser Bericht:
Danke Jürgen,
für deinen Fundbericht. Bei einem Fund klingt das für mich vorraussagbar. Damals habe ich noch geschrieben "Sellait-Rotgesteinparagenese (...da gab es doch ein paar interessante Mineralien... mit Ca, Mg und Sr). Ist ja wohl nun in Form deines Gips- und Strontianitfundes eingetroffen. Gratulation. Ich bin gespannt was Hans-Peter und seine Sammlerfreunde die Woche gefunden haben.?
Ich war heute auch wieder unten. Und bei max. 50 Sammler verteilt es sich ganz gut auf dem Gelände und jeder hat seinen Bereich. Ich habe mich heuer wieder auf das Vortriebsmaterial aka auf dem Gebiet der Diagonaltrumhalde fixiert. Und ich bin etwas unter die Großstufensammler gegangen. Ein großer (gut über 250, eher 500kg) Brocken mit etlichen Kupferkieseinschlüssen und Dezimeterquarzdrusen mußte dran glauben. Schön flächiger Kupferkies kam zum Vorschein. Das meiste wurde an die Kidies weitergegeben und die größte Fläche gab es als Spende für die Mineralienhalde als Anschauungsobjekt. Ein größere Druse barg ein hüsches cm Aggregat von Kupferkies xx mit Covellinüberzug. Ich denke dass es in meine Sammlung kommt. Auch einige größere Quarzdrusen kommen in meine Sammlung als Hingucker.
Ein Verdachtbrocken mit Sellait/Rotgestein mit einem großen Bohrloch darin machte mich neugierig ob da nicht das gesuchte in Ca und Sr darin war. Nach der gerade gemachten Kurzdurchsicht leider nein. Aber dafür, was ich schon auf der Halde erkannte etliches an sehr schönen Magnesitkristallen. Nicht schlecht, da die meisten Magnesite doch eher als Limonitpseudomorphosen gefunden werden.
Zu guter Letzt hat mich ein größerer silifizierter Grüngesteinsbrocken mit drusigen Bereichen angezogen. Die erst Kurzdurchsicht daheim unter dem Mikro bestätigte mein Verdacht auf der Halde. Neben Unmengen an glasklaren Quarzkriställchen sind in dem Material kleine Scheelite vorhanden und als "Schmankerl" (das war mein Hauptverdacht für dieses Gestein) kleine Anataskriställchen.
Ein wieder für mich guter und interessanter Fundtag war der nun 3. Sammeltag für 2020.
Warten wir ab was noch alles so kommt.
Grüße Richard

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Wer noch weitere Informationen über Funde nachlesen möchte, kann sich auch auf der Seite unseres niederländischen Partnervereins "Kring Zwarte Would Mineralen" unter "Vondsten" umsehen. Hier der Link >>>>>.
Nicht immer gut eingepflegt - geb ich zu - aber hier findet Ihr eine relativ aktuelle Fundliste unserer niederländischen Freunde aus dem laufenden Jahr.