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St Ulrich - Quellen und Bergbau

Bergbaugeschichte

St. Ulrich ist eine sehr alte Gründung. Überragt wird der Ort auch heute noch vom Kloster.

Die in der Umgebung von St. Ulrich aufsetzenden Gänge waren im Hochmittelalter ein Zentrum des Silberbergbaues. Insbesondere war dies der Bereich Birkenberg, in dem rund ein Dutzend Erzgänge aufsetzen.

Am Birkenberg entstand im 11./12. Jhd eine in Blüte stehende eigene Bergwerkssiedlung, von einer Schutzburg bewacht (Birchiburg - Reste in Ansätzen noch sichtbar). Die Häuser standen auf Terrassen, die aus Haldenmaterial und Boden bestanden.
In unmittelbarer Nähe zu den Häusern befanden sich die Stollen und Schächte, die heute noch teilweise sichtbar sind. Auch auffällige Verhaue bestimmen das Bild am Birkenberg, z.T. waren sie auch Teil der Wehranlage.

Ende des 14. Jhdts. wurden die Herren Snewlin auf der Birchiburg so bedeutsam, dass die Zähringer Herrschaft zu Freiburg im Breisgau ihnen den Reichtum neideten. Es kam zum Angriff, wobei die Zähringer die Birchiburg schleifen ließen.

Der Südschwarzwald wurde ein Teil Österreichs, die sog. Österreichischen Vorlande, auch Vorderösterreich genannt. Erst im Zuge der Napoleonischen Kriege kam die Gegend 1803 zunächst an Modena, dann 1806 an Baden.

In den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden archäologische Grabungen im Bereich des Birkenberges und in dessen alten Stollen durchgeführt. Heute ist ein Teil des Birkenberges immer noch Grabungsschutzgebiet, so dass das Anlegen von Schürfen in diesem Areal zu unterlassen ist!

Die anderen Kapitel

2. Die Erzgänge und der Gründenwald