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Schauinsland Stollen und Gangzüge, Bestandslisten

Von dem 800-jährigen Bergbau am Schauinsland zeugen bis heute 32 Schächte und Stollen sowie deren assoziierte Halden.

Meist erstrecken sich die bauwürdigen Gänge nur über kurze Entfernungen (z. T. unter 100 m). Diese Gänge lassen sich zu drei Hauptgangzonen zusammenfassen, die von West nach Ost bezeichnet werden können als

(1) Gangzone II-Gesprenggang

(2) Haldener Gangzug mit den beiden Hauptgängen Barbaragang und Willnauer Gänge und mit nördlicher Fortsetzung im Roggenbachgang

(3) Lochmattengang.

Die Gänge III, VI und VIII können dem tektonischen Bauplan entsprechend als Fiedergänge des Gangstörungssystems Haldener Gangzug-Roggenbachgang aufgefasst werden.

Weiter im Westen liegen noch die als Famacker Gänge bezeichneten Mineralisationen mit Bleiglanz und Pyromorphit, bei denen es sich aber offensichtlich weniger um typische Blei-Zinkerz-Gänge als vielmehr um eine Zone mit vermehrter Kluftmineralisation handelt, wie die Aufschlüsse in der Grube Famacker II zeigen.

Bergbauspuren im Südfeld

Photos:
(1) Halden am Gesprenggang; (2) Halde Farnacker links und Bildmitte Halden am Gesprenggang; (3) Halde Farnacker oberhalb am Weg; (4) Blick zurück zum Stohren mit Halden am Gesprenggang links im Einschnitt rechts vom Wald

Abbaufelder

Im Bergbau am Schauinsland unterscheidet man auch zwischen Nord- und Südfeld.

Nordfeld
Zum Nordfeld (nördlich von Hofsgrund unterhalb der Gipfelregion) gelegenen Bereichs gehören von
West nach Ost: der Gang II, der Roggenbachgang, Gang III, der Gang VI und Gang VIII.

Südfeld
Hier treten am weitesten im Westen die durch zahlreiche Pingen, Halden und verbrochene Stollen markierten Gänge am Famacker (Famacker I und II, auch als Gießhübelgänge bezeichnet) auf, dann der Gspreng-Gang, der Barbara-Gang sowie der Willnau-Gang, die in der Literatur beide auch zum Haldener Gangzug zusammenfasst werden. Zugehörige Flurbezeichnungen sind Halde, Willnau, Schindelmatt, Gießhübel, Famacker, Stohren.

Separat genannt wird noch die Holzschlägermatte („Ramseledobel“).

Photos:
(1) Gaststätte am Geishübel; (2) Blick ins Münstertal

Mineralien

Die Photos von Mineralien des Schauinslands sind den beiden Abbau-Feldern sowie der Holzschlägermatte zugeordnet – und zwar wie folgt:
- Hofsgrund Nordfeld (Kapplerstollen, Leopoldstollen, Roggenbachgang)
- Hofsgrund Südfeld (Barbaragang, Stohren, Unterer Schindelmattstollen (Gsprenggang), Willnauer Halden)
- Holzschlägermatte (Ramseledobel, oberer Stollen = St. Johannes-Baptista-Stollen, unterer Stollen = St. Joseph-Stollen)

Durch die Links (rot hinterlegt) gelangen sie zu den jeweiligen Bestandslisten und von dort zu den Photos.
Nicht genauer als „Schauinsland“ zuordenbare Exemplare finden sich auf einer separaten Unterseite >>> hier.

Hofsgrund Nordfeld Bestandsliste
Anglesit, 'Argentit', Aurichalcit, Baryt, Calcit, Cerussit, Chalkopyrit, Dolomit, Galenit, Gips, Greenockit, Hemimorphit, Hyalit (Var.: Opal), Hydrozinkit, Ktenasit, 'Limonit', Linnaeit, Markasit, Maucherit, Opal, Proustit, Pyrit, Quarz, Schwefel, Siderit, Silber, Smithsonit, Sphalerit, Strontianit, Wulfenit

Hofsgrund Südfeld Bestandsliste
Akanthit, Anglesit, Aragonit, Aurichalcit, Baryt, Beudantit, Boyleit, Brochantit, Calcit, Caledonit, Cerussit, Chrysokoll, Cornetit, Covellin, Descloizit, Devillin, Elyit, Erythrin, Galenit, Goethit, Hemimorphit, Hydrocerussit, Karminit, Köttigit, Langit, Leadhillit, Linarit, Malachit, 'Manganoxid', Mimetesit/Pyromorphit, Minium, Olivenit, Oxyplumboroméit, Posnjakit, Pyromorphit/MImetesit, Quarz, 'Rhabdophan-Gruppe', Schwefel, Siderit, Silber, Sphalerit, Susannit, Vanadinit, Wulfenit

Holzschlägermatte Bestandsliste
'Albit-Anorthit-Serie', Analcim, Anglesit, Anorthit, 'Apatit-Gruppe', 'Granat-Supergruppe', Hemimorphit, 'Hornblende', Korund, Kyanit, Omphacit, Prehnit, Quarz, Rutil, Schörl, Spinell, 'Turmalin-Supergruppe', Zirkon





Die weiteren Kapitel

1. Quellen
2. Geologie und Mineralogie
3. Bergbaugeschichte
a - Mittelalter
b - Neuzeit
c - 18. Jhdt.
d - 19. Jhdt.
e - 20. Jhdt. und Nachnutzung