Hausach - Quellen und Bergbaugeschichte

Quellen

Mineralienatlas Artikel – Grube Erzengel Gabriel
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Baden-W%C3%BCrttemberg/Freiburg%2C%20Bezirk/Ortenaukreis/Hausach/Einbachtal/Grube%20Erzengel%20Gabriel

Schwarzwälder Bote – Die Blütezeit des Bergbaus
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.hausach-die-bluetezeit-des-bergbaus.65e5ea87-550a-4af2-82b1-812c5b583baa.html

Mineralienatlas Artikel – Grube Ludwig
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Baden-W%C3%BCrttemberg/Freiburg%2C%20Bezirk/Ortenaukreis/Hausach/Adlersbachtal/Grube%20Ludwig

Wikipedia Artikel – Hausach
https://de.wikipedia.org/wiki/Hausach

Schwermetallgehalte in Böden und Pflanzen alter Bergbaustandorte im Mittleren Schwarzwald
http://fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/20039/lba32.pdf?command=downloadContent&filename=lba32.pdf
Herausgeber: Umweltministerium Baden-Württemberg, Postfach 103439, 70029 Stuttgart: Sept 1995

MARKL, Gregor - Schwarzwald, Bd.3 – Mittlerer Schwarzwald, Teil 2; S.179 ff und S. 232 ff

Bergbaugeschichte

Rund um Hausach sind mehr als 60 Gruben, Stollen und Schächte nachgewiesen, in denen Bergleute früher vor allem nach Silber und Blei gesucht und die Rohstoffe abgebaut haben. Der Bergbau war die Grundlage der Industrialisierung Hausachs. Zugleich bot er den Grundstücksbesitzern auch ein beträchtliches Zubrot, wurden in Hausach doch nicht nur Erze, sondern auch Silber und in den beiden Gruben am Kreuzberg sogar Gold gefunden.

Bereits im Mittelalter spielte der Bergbau in Hausach aber eine wirtschaftliche Rolle: 1455 bestätigtem Bergwerkfinanziers aus Freiburg in einem Dokument, dass sie vom Grafen Heinrich zu Fürstenberg einen Lehensbrief für ihre Anteile "berg zuo Husen in dem Kintzgenthal in dem Huserbach under dem Nuwenbach" bekommen hatten.

Der Bergbau wurde seit dem Mittelalter in dem meisten Fällen von selbstständigen Unternehmern betrieben, die zwar vom Landesherren belehnt wurden und ihm abgabepflichtig waren, aber ansonsten auf eigene Rechnung wirtschafteten. Für die adligen Landesherren stellte der Bergbau eine einfache Einnahmequelle dar. Neben diesem wirtschaftlichen Nutzen spielte aber auch das Prestige eine Rolle, das damit einher ging, wenn in den eigenen Landen edle Erze gefunden wurden. Die Burg Husen wurde nicht nur zum Schutz der Handelsstraße durch das Kinzigtal erbaut, sondern auch als wachsames Auge über den Silberabbau.

Der Schwerpunkt der Erzverarbeitung lag im hinteren Kinzigtal, dies aber mit der Einschränkung der unterschiedlichen Besitzverhältnisse. Die Fürstenberger waren katholisch, die Württemberger evangelisch. Die heutigen Gewannnamen erinnern heute noch daran. Auf der Nordseite der Kinzig, gegenüber den Grubhöfen, gab es die katholische Erzwäsche und im Tal die evangelische Schmelze, zu der das gewonnene Erz über den Eselweg, dies auf katholischem Gebiet, zur Schmelze gebracht wurde. Das Erz von der Erzwäsche wurde in Wolfach verarbeitet.

Die Gebrüder Litschgi gaben dann vor 275 Jahren den Startschuss zur Industrialisierung. Von dieser Initiative profitierten die Gruben in den Tälern rund um Hausach, also auch die drei Gruben im Schürengrund. Besonders ergiebig waren die Gruben jedoch nicht, weshalb sie immer wieder "ins Freie" fielen (= ihnen die Bergbauberechtigung entzogen wurden).

Viele Bergleute, die Erfahrung im Erzabbau hatten, kamen zu dieser und bereits in der vorindustriellen Zeit nach Hausach, um dort zu arbeiten. Sie trugen wesentlich zum Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum Hausachs bei.

Grubenfelder und Aufschlüsse bei Hausach

Adlersbachtal
> Grube Ludwig

Einbachtal
> Erletsberg
> Grube Erzengel Gabriel
> Grube Maria Josepha
> Grube Martin
> Laßgrund
> Pegmatitvorkommen

Grube Elisabeth

Hauserbachtal
> Grube Bernhard
> Grube Maria Theresia
> Grube Neu Sophia

Hechtsberg

Straßentunnel

Strickerhof
> Grube Prinz Carl