Oberwolfach - Gelbachtal
Inhalt
1. Lage Fortuna
2. Mineralisation und Bergbau
3. Bestandslsite Fortuna
Quellen
Lage Fortuna
Etwa 2 km N von Oberwolfach zweigt links eine schmale Straße über die Wolf in das Gelbachtal ab. Nach etwa 4 km Fahrt sieht man dann zwischen dem Schillingershof und dem Bühlhof auf der linken Seite den Tagverhau der Grube Fortuna im Hang liegen. Seitdem dort die Bäume gefällt worden sind, ist der kleine Aufschluss gut von der Straße aus zu sehen.
Mineralisation und Bergbau
Bei den dort auftretenden Vererzungen handelt es sich um Schwerspatgänge oder Schwerspat-Flußspatgänge mit Bleierzen oder Eisenerzen. Von den Gruben, die im Gelbachtal im Abbau standen, hatte nur die Grube Fortuna eine wirtschaftliche Bedeutung.
Vermutlich wurde der Gang schon vor dem 30-jähirgen Krieg abgebaut. Der Bergbau im 17. Jahrhundert ging zuerst auf Silber, bis 1796 wurde v.a. silberhaltiger Galenit gefördert, in späteren Jahrhunderten dann auch auf Blei und Schwerspat.
Im 18. Jahrhundert wurde ein Poch-, ein Waschwerk und eine Schmelze gebaut. Der Bergbau dauerte mit Unterbrechungen bis in dieses Jahrhundert. Letztmals wurde die Grube 1930 auf Schwerspat abgebaut, der in einer kleinen Aufbereitungsanlage konzentriert wurde. Der Betrieb musste aber bald wieder eingestellt werden.
Mineralogisch ist der hier im Tagverhau anstehende Baryt-/Fluoritgang sowie minimale Haldenreste interessant. Der Fluorit kommt neben den kubischen xx auch in Form kleiner vielflächiger Hexakisoktaeder vor, die stellenweise auch eine zartviolette Färbung aufweisen. Ferner sind auch Pseudomorphosen von Baryt nach ehemaligen Fluoritwürfeln bis 2cm gefunden worden.
Allerdings sind die Fundmöglichkeiten heute fast völlig erloschen. Die Halde des nördlich des Bachs gelegenen Hauptstollens ist fast komplett überbaut, der Gegentrumstollen südlich des Bachs war in den 1980er Jahren kurzzeitig zugänglich, das Gelände, auf der sich die Grube befindet, scheint sich aber in Privatbesitz zu befinden, nach Forstarbeiten im Jahr 2005 wird es als Schafsweide genutzt. Funde beschränken sich fast ausschließlich auf Lesesteine auf den Forstwegen oder gelegentliche Bauarbeiten.
Bestandsliste Fortuna
Akanthit, Anglesit, Baryt, Beudantit, Bromargyrit, Calcit, Cerussit, Chalkopyrit, Covellin, Dussertit, Fluorit, Galenit, Goethit, Gorceixit, Hämatit, Leadhillit, Lepidokrokit, Linarit, Malachit, Manganit, Markasit, Olivenit, Oxyplumboroméit, Pyrargyrit, Pyrit, Pyrolusit, Pyromorphit, Quarz, Rhodochrosit, Scheelit, Schwefel, Segnitit, Siderit, Silber, Smithsonit, Sphalerit, Stolzit, 'Tetraedrit-Gruppe', Wulfenit