Newsletter-Archivseite 08

Newsletter No 081 vom 02.08.2010

Liebe Sammlerinnen und Sammler von Clara-Mineralien,
letzten Freitag und Samstag nutzte ich meine ersten Urlaubstage für einen Ausflug nach Wolfach, Halden-Open und Festival der Kristalle inclusive.
Mein Fundbericht ist sicher nicht vollständig ( weder habe ich meine Funde schon ausreichend begutachtet, noch alles mitbekommen, was noch so gefunden wurde ) - daher meine dringende Bitte an alle, die ebenfalls da waren, diesen Bericht zu ergänzen.

Reichlich vorhanden war - schon seit Anfang der vergangenen Woche - Chrysokoll mit Silberblechen und -dentriden. Das Blau war auch nicht zu übersehen.
Im selben Material gab es auch Cuprit-xx sowie Konichalcit.
Ebenfalls auf der Silberspathalde fand sich: Cornwallit, Azurit, Malachit, Olivenit, Bario-Pharmakosiderit, Agardit. Außerdem - schon am Freitag - eine Stufe mit Agardit und Rhabdophan in derselben Druse ( Fund Jürgen Härer ). Am Samstag konnte ich ebenfalls sehr schönen Rhabdophan auf der Halde finden. Nicht selbst gesehen aber aus sicherer Quelle: Klinoklas und Pearceit.
Im Material aus dem Diagonaltrum fand sich neben Mimetesit, Cerussit und Solzit auch Plumbogummit.

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Geißler

PS.: Die angefügten Photos zeigen Funde meines Sohnes Johannes, den ich zum ersten Mal auf die großen Halden auf dem Betriebsgelände mitgenommen habe.



Weitere Berichte vom Halden-Open:

Hallo Herr Geißler,
ich war am WE auch auf der großen Halde, gesucht habe ich ausschliesslich im Silberspat:
Sa: Silberbleche auf Chrysokoll, Silberbleche und -Dentriden auf "normalem" Gestein, Olivenit, Agardit, Cuprit
So: Silberbleche auf Chrysokoll (dabei 1 großes: ca. 2 cm auf 1,5 cm), Linarit (von Richard bestätigt), 2 grosse Stufen mit Malachitrasen auf Chrysokoll, Olivenit als Igel und Kristalle
...

Gruß Günter Hofmann

( Auch zu diesem Bericht gibt es zwei Photos, s.u.. )



Ergänzung vom 07. August:


Hallo Jörg,
Ich habe auf den Halden von Kordula Kovac gesucht - am 27, 29 und 30 Juli auf der kleinen Halde; und am 31 Juli auf den groβen Halden bei Sachtleben.
Die Funde machten mich sehr zufrieden. Es hat viel Chrysokoll gegeben mit schönen Sachen wie Silber (Bleche, Dendrite und Kristalaggregat), Cuprit (Oktaeder, Kristallaggregate und als Belag), Konichalcit (Kruste und Kugeln), Cervantit, Kupfer, Klinoklas-xx, Parnauit-xx, Ba-Pharmakosiderit, Cornwallit und Olivenit (Nadeln bis 1 cm).
Der Diagonaltrum hatte sehr wenig Bleiglanz, aber ich habe einige schöne Cerussit gefunden mit Kristallen bis 7 mm und Linarit-xx.
Im Schwarzwälder Bote vom 2. August ist ein Artikel zu sehen über die Mineraliensammler auf den Groβen Halden.Darin gibt es ein Bild mit eine sehr schönen Fund von Konichalcit durch unser Holländisches Mitglied Stephan Dielissen. Der grüne Stein misst zirka 30x15 cm und ist ein Baryt mit nur Konichalchit !!

Harry Marsman

Photos zum Newsletter No 081

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Newsletter No 082 vom 23.08.2010

Liebe Clara-Sammler/innen,

vergangene Woche am Donnerstag war ich wieder in Wolfach. Sorry, wenn ich jetzt erst dazu komme, Euch meine Nachricht weiterzugeben.

Mit nur ein paar wenigen Sammlern begann ich diesen sonnigen Tag auf der Halde, bald aber kamen zahlreichen Urlauberfamilien, so dass ich um die Mittagszeit etwa 60 Personen auf der Halde zählte, davon ein gutes Drittel Kinder.
Am Wochenende davor hat es - nach Auskunft anwesender Sammler - ein paar interessante Fundea auf der Halde gegeben, darunter ein nadeliges weißes Silbermineral. Darüber kann ich Euch jedoch noch nichts Näheres schreiben, denn die weiteren Informationen dazu sind vom Finder noch nicht freigegeben, bzw das Mineral muss erst noch analysiert werden. Ebenfalls an jenem Wochenende gab es gute Klinoklasfunde.
Danach scheint das Material auf der Mineralienhalde Anfang der Woche lediglich mehrfach umgedreht worden zu sein. Erst am Donnerstag gab es dann eine neue Situation. Ein großer Teil der Silberhalde war abgefahren worden, allerdings kein Ersatz gebracht. Dafür lag neues Material auf der Baryt- und Fluorithalde. Das Material aus dem Diagonaltrum enthielt wie schon lange so gut wie kein Blei.

Beim Fluoritmaterial lag viel Grundgestein, er war auch sonst wie schon lange kaum höffig. Im Baryt gelang mir ein Fund einiger größerer Brockens mit Fahlerz und Arsenopyrit-Nadeln, allerdings außer Bariopharmakosiderit und Olivenit kaum etwas Interessantes in den Quarzdrüschen. Lediglich an einer Stelle war etwas Parnauit. Immer mal wieder waren auch Reste von Chrysokoll ( auch auf der Baryt-Halde ) zu finden mit den obligatorischen Silberblechen, die seit dem letzten Halden-Open auf der Mineralienhalde anzutreffen sind.
Der einzig wirklich gute Fund gelang mir jedoch auf der Silberspathalde, in dem Bereich, in dem Material abgefahren wurde. Fast an der Oberfläche lag ein großer drusiger Brocken Baryt-Quarz- Matrix mit Chrysokoll und Cornwallit. An einer Seite war ein Quarzband zu sehen. Nach dem Aufschlagen fand sich im Band reichlich Chrysokoll, das ein skelettartiges Gitter aus - unter der Lupe - säulchenförmigen xx bildete. Unter dem Mikroskop zeigt sich, dass der Chrysokoll dabei eine Perimorphose um andere nadelige Kristalle ausbildete. Da ich die Stufe noch einmal bedeuchtete, um den Chrysokoll an vorzeitigem Austrocknen zu hindern, sieht man diese Nadeln auf den ersten Photos ( s.u. ) deutlich durchscheinen.
Ebenfalls auf der Fläche Silber-xx, einzeln und in Aggregaten, v.a. aber sehr schönen intensiv gefärbten Konichalcit. Dieser Fund ( der beste Konichalcit, den ich je selbst gefunden habe ), hat mich denn auch mit den ansonsten schwachen Funden ausgesöhnt.
Allerdings sind die meisten Aggregate auf diesem Stück nur von vergänglicher Schönheit. Da der Chrysokoll zum Austrocknen und Trockenrissen neigt, ist die skelettartige Struktur inzwischen weitgehend zerstört. Auch manche Konichalcit- Sphärolithe sitzen auf dem Chrysokoll und werden wohl mit ihm zusammen vom Quarz abplatzen. Ebenso wird es manchen Silberaggregaten ergehen. Einige sehr gute Konichalcit-Aggregate und hoffentlich auch ein paar Silber-xx werden jedoch auf der Fläche bleiben - hoffe ich.



Nachtrag:

Am Samstag, 14.08., war auch Richard Bayerl auf der Mineralienhalde. Er hat mir folgende Funde aus dem Silberspatmaterial telefonisch mitgeteilt: tetragonaler, reiner Stolzit; reichlich Arsenopyrit; Matildit; Raspit

Außerdem möchte ich Euch endlich auf ein neues Mineral von der Clara aufmerksam machen ( habe das so lange zurückgehalten, weil es bisher in Deutschland noch nicht veröffentlicht ist ( Artikel von Uwe Kolitsch [1.184 KB] unter diesem Link ): McKinstryit ( ein Silbermineral ) - Erstfund stammt noch aus Zeiten vor der Existenz der Mineralienhalde, konnte jedoch auch schon auf der Mineralienhalde gefunden werden.

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Newsletter No 083 vom 13.09.2010

Liebe Empfänger/innen des Newsletters,

vergangene Woche habe ich zwei Nachrichten erhalten, die Ich Euch jetzt weitergeben möchte (war über ein langes Wochenende außer Haus, daher erst jetzt): Einmal eine kurze Notiz zu Funden aus der vergangenen Woche (Dienstag) und dann einen Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel [152 KB] , in dem es um den Fortbestand der Mineralienhalde geht. Meine Grüße und Dank an Richard und Frank.


Hier die kurze Fundnotiz von Richard Bayerl:


.... schöne Funde von Chrysokoll incl. Silber mit guter Hoffung auf die Halden Open im Oktober..
Auch am Montag war es schon sehr blau mit Ag gewesen.

Gruß
Richard

Newsletter No 084 vom 11.10.2010

Liebe Clara-Sammlerinnen und -Sammler,

am vergangenen Wochenende war die große Halde auf dem Sachtleben-Betriebsgelände geöffnet und die Vereinsversammlung fand statt. Auch ich war vor Ort und kann ein wenig von den Funden berichten. Dabei stütze ich mich auf Angaben von einigen der Sammler (die weitgehend lückenhaft sind), sowie eigenen Beobachtungen und Funden.

Am Freitag auf der Mineralienhalde waren die Funde recht mäßig. Nachdem am Morgen vereinbarte Wageladungen Neumaterial nicht auf der MIneralienhalde waren, wurden nach Intervention von Kordula Kovac noch einige Schaufeln Baryt-Material mit dem Radlader gebracht. Diese immerhin hatten eine recht gute Cu-Sekundär-Mineralisation, so dass Agardit, Cornwallit, Olivenit u.ä. gefunden werden konnten.

Am Samstag war das Publikum auf der großen Halde dann international wie immer bei solchen Gelegenheiten - Berliner, Franzosen, Niedersachsen, Italiener, Hamburger, Belgier, Rheinländer, Luxemburger, Bayern, Niederländer, Hessen, Österreicher, Pfälzer und Schweizer tummelten sich auf dem Gelände der Sachtleben.

Viele stürzten sich zunächst auf die Silberspathalde. Einigen gelang es, eine Lastwagenladung mit Chrysokoll-Material zu orten und sich derer habhaft zu machen. Das Meiste davon wanderte unbearbeitet direkt in die Autos; in dem wenigen, das aufgeschlagen wurde, fand sich Silber und Konichalcit.
In einem schiefrigen Nebengesteinsbrocken gelang ein sehr schöner Fund von Chalkotrichit mit zentimeterlangen Nadeln.
Auf der Flussspathalde konten Fluoritwürfel um 1 cm Kantenlänge gefunden werden und in den Resten des Materials vom Diagonaltrum gab es Cerussit, Linarit und Azurit.

Im Baryt war - aus meiner Wahrnehmung - die reichhaltigste Palette an Mineralien vorhanden. Dort fanden sich Brocken mit Cu-Mineralisation und Fahlerzbutzen genauso wie solche, die Arsenkies enthielten: Olivenit kam in z.T. sehr schönen, fast sphärolithischen Aggregaten und in Einzel-xx unterschiedlicher Ausprägung vor, Malachit, Agardit, Cornwallit, Bariopharmakosiderit, Chenevixit, Connellit, Parnauit. Besonders schön und zahlreich war Beudantit vertreten, darunter eine Stufe die auf einer Quarz-Kristall-Matrix ( ca 1,5 x 2 cm ) um die 20 leuchtend grüne durchscheinende Oktaeder trug ( Fund von Alexander Matthies ).
Aus der Betonparagenese stammt ein schönes Aggregat mit langen Ettringit-Nadeln.

Soweit meine Berichte von der Mineralienhalde für dieses Jahr. Da die Halde mit den Herbstferien schließt, werde ich wohl erst wieder im kommenden Jahr zum Sammeln kommen. Aber vielleicht gibt es von Euch noch Ergänzungen vom vergangenen Wochenende oder weitere Berichte bis Ende Oktober.

CU
Jörg Geißler

Newsletter No 085 vom 23.10.2010

Liebe Clara-Sammler/innen,

die diesjährige Fundsaison geht langsam ihrem Ende entgegen, sprich ab November ist die Mineralienhalde leider, aber aus nachvollziehbaren Gründen, geschlossen.
Hier noch zwei Nachträge zum Wochenende 09.-11. Oktober und den Tagen danach. Herzlichen Dank an Hans-Peter Maaßen und Frank Schimak:

Hallo liebe Clarafreunde,
ergänzend zum Bericht 084 kann ich noch den Fund von Rhabdophan xx auf schwarzem Glaskopf und Parnauit xx von der Sammlerhalde melden. Auf der großen Halde habe ich leider kein Glück gehabt und außer dem wieder häufigeren Olivenit in der Barythalde nichts erwähnenswertes gefunden habe. Trotzdem haben sich die Tage im Schwarzwald wieder gelohnt: Tolles Wetter, viel Spaß beim Sammeln und neue Tauschkontakte nach dem Vortrag von Prof. Markl.

Herzliche Grüße aus dem Rheinland, H.P. Maaßen



Bericht vom 09.-12.10.2010:

Im Großen und Ganzen hat Jörg die Situation schon passend beschrieben. Hinzuzufügen an Funden auf der großen Halde wäre von mir noch Devillin (zusammen mit dem Connellit). Einen interessanten Chrysokoll habe ich dann auch mitgenommen. Sammler, die mit dem Chrysokoll auch Silber fanden, zeigten mir ihren vermeintlichen Konichalcit. Ich habe darin aber eigentlich nur Malachit erkannt. Eine Stufe mit gediegen Kupfer hatte ich im Eimer - aber eher Richtung Beleg-Qualität und eigentlich nichts für die Sammlung, ebenso der Cuprit. Im Baryt- Material spaltete ein italienischer Sammler, der zum ersten Mal die Grube Clara besuchte, einen vorher mühsam ausgegrabenen größeren Brocken. Und die Mühe lohnte sich: auf einer ca. 20 x 20 cm großen Fläche fanden sich unzählige Olivenit xx. Klein, aber weitgehend unbeschädigt. In diesem Material fand ich beim Knacken eher schlechte Parnauit xx. Im Nebengestein fand sich noch schön auskristallisierter Hämatit.

Im Diagonaltrum-Haufen gab es nach anstrengenden Grabarbeiten (aber wieder nicht von mir) schöne Azurit-Kugeln. Beim Knacken konnte ich recht viel Blei-Rhabdophan entdecken, der insgesamt große Flächen bedeckt, aber nur recht klein ausgebildet ist.

Im Silberspat konnte ich eine Stufe mit einem fein verästelten Gebilde bergen. Da noch gleichzeitig gediegenes Silber auf der Stufe war, denke ich mal eher in Richtung Akanthit (?). Aber auch die Kupfersulfide Djurleit oder Chalkosin wären möglich, da auch Chalkopyrit auf der Stufe sitzt.

Am Montag/Dienstag auf der Sammlerhalde war m.E. auch die Baryt-Halde am interessantesten, wobei spektakuläre Funde aber ausblieben. Merkwürdig geformte Cornwallit xx sind dabei, die von der Kristallform schon fast wie Brochantit aussehen, ebenso grüne Bariopharmakosiderit xx, aber wahrlich keine Schaustufen.
Interessant fand ich einen von Alexander Matthies gefundenen Brocken aus dem Nebengestein mit kleinen, eingewachsenen Almandin xx.

Ein Fund aus dem Silberspat-Material mit frischen Chalkopyrit und Arsenopyrit in Quarz-Hohlräumen erweckte meine Aufmerksamkeit. Beim Knacken konnte ich dann schon erste Matildit xx entdecken- auch da hoffe ich aber noch auf bessere Stufen. Kleine weissliche, sechsseitige xx dürften in Richtung Bastnäsit gehen, aber auch Florencit kann sich so ausbilden. Rhabdophan ist auch gelegentlich mit bei.

Am Dienstag wurde von Dieter Mader eine Stufe mit Klinoklas xx gefunden, auch von einem Einzelfund von Skorodit habe ich gehört.

Ansonsten habe ich natürlich jede Menge mir bekannte Gesichter gesehen und es sind auch wieder neue nette Bekanntschaften dazugekommen. Ein besonderer Gruß geht an Sammel- Kameraden aus Holland und Italien.

Frank Schimak



Eine Ergänzung aus dem Mai 2011 zum Fundzeitraum Herbst 2010:

Hallo Jörg,

nachdem mich vor einiger Zeit die ersten Fundmeldungen erreicht haben, möchte ich dir, bzw. den vielen weiteren Beziehern des Newsletters von einem schönen Fund von Eisenphosphaten berichten, der mir auf einer Halde im Rankachtal schon im letzten Herbst gelang:

In einem Brocken, etwa in Apfelsinengröße, fanden sich neben sehr schönen schwarzen Lipscombiten (verzwillingte Aggregate!) auch sehr gute und große Chalkosiderit-XX - die größten xx die mir bisher von der Clara bekannt sind. Mit dabei auch netter Strengit und als Besonderheit auf diesem aufgewachsen fanden sich idiomorphe Phosphosiderit xx (erstmalig für die Clara)! Kleine Beraunite und Kidwellit runden die Paragenese ab. Das ein oder andere Mineral wir noch untersucht werden müssen, evtl. ist auch Stewartit, oder Laueit dabei....

Liebe Grüße und Glück Auf!
Carsten

Newsletter No 086 vom 30.04.2011

Hallo alle miteinander,

nach mehr als einem halben Jahr gibt es wieder einen offiziellen Newsletter - ich hoffe, Ihr habt die Winterpause gut überstanden. Gestern war ich wieder mal auf der Mineralienhalde und heute beim Halden-open.
Viel Steine gab's ... - natürlich war das ein oder andere highlight dabei, aber doch sehr in Maßen.

Wie immer im Fluorit den einen oder anderen gut entwickelten Würfel.
Im Baryt kam im Lauf der Woche wohl ein schöner Honig-Spatbrocken vor. Am Freitag konnte man davon noch ein paar kleinere Stücke finden, doch durchweg bröselig und mit wenigen gut entwickelten Kristallflächen, dafür ein grünlich-gelber Honigton. Heute auf der großen Halde wurden einige wenige Brocken gefunden, die stark mit Arsenkies und Covellin durchsetzt waren, darin dann einiges an Sekundärmineralien - Bariopharmakosiderit, Olivenit, Segnitit-Beudantit, Cornwallit, Agardit ... Besonders schön war eine Druse mit intensiv hellblauen Skorodit-xx bis ca 1,5-2 mm Größe. Gesprächsweise war von Karminit die Rede.
Im Silberspat fanden sich immer wieder Brocken mit Fahlerz, jedoch meist frisch und sehr kompakt. Nur ganz wenig Drusen mit evtl. entwickelten xx. Wenig Sekundärmineralien, darunter etwas Langit und Connellit.
Im Bleimaterial immer mal wieder Malachit, ganz nette Azurit-xx, wenig Cerussit, Spuren von Linarit, etwas Mimetesit, und nette Brochantit-xx; dabei dürfte es sich v.a. um Reste des Materials von Anfang April handeln.

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Geißler



Als Nachtrag von Richard Bayerl von Anfang April seht Ihr am besten nach auf: www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,26873.0.html
Hier in Kürze: Azurit auf großen Platten, Brochantit, wenig Galenit und Linarit, etwas aus der Gruppe Beaverit/Plumbojarosit, größere Kupferkies-XX von der Silberspathalde. Daneben ein Fund aus dem Material vom Spätjahr 2010 mit Silberlocken und Chlorargyrit.


Nachgereicht im Mai wurde folgender Bericht:

Hallo, Herr Geißler

Mein Bericht von der Clara. Erkommt spät aber er kommt. War am 02.u nd 09.04.2011 in der Clara .
Gefunden habe ich Azurit, Malachit, Cornwallit, Brochantit, Scheelit, Olivenit Foto Qualität, Fahlerz, Antimonperaceit, Luzonit-Famatinit, Mineralien der Crandallitgruppe.
Danke für die Informationen.

Herzlichen Grüße
Erika und Dieter Schenk

Newsletter No 087 vom 10.05.2011

Liebe Freunde der Clara-Mineralien,

in den letzten Tagen haben mich zwei E-Mails erreicht, die ich Euch gerne weitergeben möchte. Einmal eine Ergänzung zu dem von mir bereits dokumentierten Fund von Skoroditen beim Halden-Open, und ein Fundbericht von der Woche danach:


Hallo Herr Geißler, seit Jahren schon bekomme ich die Clara mails von Ihnen.
Ganz am Anfang hatte ich auch eine längere mail geschrieben, über mich, damit Sie wissen, wem sie die mails senden. Nun, nach dem Clara open, habe ich auch ein Bild von Ihnen. Zufällig gingen Jakob (mein Sohn) und ich auf Ihre page und lasen in den letzten clara news von den netten Skoroditen, die wir fanden. Dann habe ich im Impressum nachgeschaut, Ihr Bild gesehen - und dann der AHA Effekt - Sie waren es, der uns mit seinem Sohn am Freitag schon auf der Halde, dann im Museum und Samstags wieder auf der Halde begegnete. Jetzt wissen wir, wer uns so freundlich seit Jahren auf dem Laufenden hält. Herzlichen Dank hier dafür.
Die Skorodite sind unter dem Mikroskop wunderschön. Sie stehen einzeln in den Hohlräumen, glänzen stark und haben eine sehr schöne Farbe. Wohl unser bester Fund seit drei Jahren. Was für ein Glück. Soweit dieses mal. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder auf der Clara Halde.
Bis dahin alles Gute.
Jakob und Manfred Schaffarczyk


Über diese sehr persönliche Mail und die Freude an diesem Fund habe ich mich sehr gefreut. Allerdings wie immer, des einen Freud, des anderen Leid. Und mir ging es ja auch schon öfter ähnlich wie sich aus dieser Zuschrift entnehmen lässt:


( e-Mail vom 05.05.2011):
Hallo Jörg
nach langer Abstinenz heute mal wieder die Mineralienhalde besucht. Nachstehend meine "Ausbeute"

Nichts besonders.
- etwas Azurit, Malachit (keine sammelnswerte Stüfchen)
- Arsenkies mickrig
- weisse Pustelchen eines Crandallit-Minerals im Silberspat (damit das Eimerle nicht ganz gähnend leer blieb)
Vielleicht haben Harry und Kollegen aus NL mehr Ausdauer gehabt, mich trieb's nach 4 Stunden jedenfalls wieder fort.

Viele Grüße und Glück Auf!
Maximilian Baur

Newsletter No 088 vom 18.05.2011

Liebe Clara-Sammlerinnen und -Sammler,

in den vergangenen vier Tagen haben mich zwei Fundberichte aus fast dem gleichen Zeitraum ( mehr oder weniger letzte Woche ) erreicht. Beide scheinen mir sehr interessant, jedenfalls interessanter als das, was ich selbst und von anderen beim Halden-Open mitbekommen habe.
Vielen Dank an dieser Stelle an Hans-Peter Maaßen, Frank Schimak und Jürgen Härer.
Hier die Berichte:


1. Hallo Jörg,
in der Woche vom 11.-17.4. 11 haben wir wieder einmal eine schöne Zeit im Schwarzwald verbracht. Inspiriert vom positiven Fundbericht von R.B. vom Monatsanfang haben wir hauptsächlich im Diagonal-und Barytmaterial gesucht. Thomas Noll und ich konnten dabei im Baryt neben guten Olivenit auch ungewöhnlich kristallisierte Cornwallit XX finden. Außerdem fanden wir wahrscheinlich Mischkristalle von Gorceicit/Goyazit?? in glasigen, hexagonalen XX mit weißem Innenkern in Einzelkristallen und den typischen Krusten.
Durch größere Grabungen konnten wir zahlreiche Erzbrocken mit Brochantit und Azurit/Malachit im alten Diagonalmaterial bergen. Einige Stufen, insbesondere vom Brochantit sind inzwischen in der Sammlung.
Der Spitzenfund war allerdings eine schöne Linaritstufe (winzige xx rosettenförmig auf spießigem Cerussit).
Sicher nichts Ungewöhnliches, aber eine tolle Woche mit viel Spaß auf der Halde, incl. zwei Kindergeburtstagen und schönem Wetter.
Herzliche Grüße und hoffentlich ein Wiedersehen im Herbst
Hans-Peter Maaßen

2. Fundbericht vom 09.-13.05.2011 von Frank Schimak
Nach der Abreise der holländischen Sammler, die wohl in einer größeren Fraktion die Zeit nach dem Königinnen- Tag zu einem Besuch in Wolfach nutzten, blieb die Woche in dem o.g. Zeitraum besuchermäßig recht übersichtlich.
Natürlich ist das mitgenommene Material noch längst nicht durchgesehen und ausgewertet, vorab aber schon einmal ein kleiner Überblick auf die Fundsituation in dieser Woche.

Silberspat: auf den ersten Blick schien das vorn liegende Material recht uninteressant. Kompakte Blöcke mit derben Fahlerz, dazu recht viel Nebengestein. Im hinteren Teil der Halde konnte jedoch Scheelit- Paragenese ausgemacht werden und nach genauem Hinsehen konnten kleine Scheelit- xx, meist eingewachsen, gefunden werden. In kleinen Quarzhohlräumen, die leider nicht sehr häufig anzutreffen waren, könnten einzeln stehende xx erwartet werden- dass muss jedoch die weitere Aufarbeitung zeigen. Ferner führte dieses Material interessante Markasit xx in kugeligen Aggregaten mit Endflächen.

Baryt: das Material der Baryt- Halde zeigte sich äußerst kompakt fast ohne jegliche Hohlräume. Sonst häufige Mineralien wie Olivenit, Cornwallit, Bariopharmakosiderit usw. habe ich dieses mal überhaupt nicht nur ansatzweise ausmachen können- habe aber auch nicht unbedingt sorgfältig danach gesucht. Öfter waren nach dem Aufschlagen der kompakte Blöcke Kupferkies und Covellin zu sehen. Mehrmaliges Wechseln des Materials innerhalb der Woche zeigte leider kein anderes Material.

Fluorit: auch die Halde des Fluorit- Materials wurde öfter erneuert. Hier konnten einige schöne Aggregate, nicht selten bestehend aus vielen xx, die sich oft farblos bis leicht bläulich zeigten, geborgen werden.

Diagonaltrum: das Material dieser Halde war recht interessant. Höhepunkt meinerseits war sicherlich das Auffinden einer Stufe mit dem nicht so häufigen Mineral Bernalit. Dieser Fund schien eine Animation zu sein, die Halde gründlich nach weiteren Stufen zu durchwühlen, aber trotz großer Anstrengung blieb dies leider erfolglos. Gefunden wurden dafür in schönen Stufen Manganoxid (höchstwahrscheinlich handelt es sich um Todorokit) und sehr schöne Stufen mit größeren Flächen von Pb-Rhabdophan xx. Recht klein in dem gleichen Material Spuren von Bastnäsit. In wenigen Brocken, die Bleiglanz enthielten, konnten die hier typischen Sekundärmineralien Mimetesit/Pyromorphit, Cerussit, Anglesit, Wulfenit/Stolzit, aber auch Malachit und wenig Azurit gefunden werden. Linarit habe ich nur ansatzweise als eingewachsenen Beleg gesehen.

Fazit: schon aufgrund des Bernalit- Fundes kann ich zufrieden sein. Bestätigt wurde der Bernalit von Richard Bayerl, der diese Stufe auf der Rückfahrt in Stuttgart begutachtete. Dieser Fund ist wieder ein Beweis dafür, dass entgegen einiger Meinungen auch auf der kleineren Mineralienhalde durchaus gute Funde von selteneren Mineralien möglich sind. Im Übrigen wird sicherlich das eine oder andere noch beim Aufarbeiten des mitgenommenen Materials ans Tageslicht kommen.

Ergänzung von Jürgen Härer
Fluoritkristalle waren auf der Fluorithalde generell selten, es konnten in der Woche höchstens 5-10 Stufen sowie mehrere kleine Einzelkristalle geborgen werden. Ein offen liegender Fund zeigt hellblaue Kristalle bis 1 cm auf einer Fläche von 5 x 5 cm. Leider sind die Kristalle angeschlagen, aber der Eindruck der klaren und glänzenden Kristalle überwiegt, so dass sie doch in meiner Sammlung landen wird. Ein zweiter Fund ergab sich in einem größeren Block mit Quarzbändern, der in einer mit rotem Lehm gefüllten Druse drei Kristallaggregate enthielt. Die größte Stufe misst 7 x 4 cm. Der rote Lehm ließ sich weitgehend entfernen, zum Vorschein kamen parallel verwachsene, klare Kristalleaggregate, der größte Einzelkristall hat 1,5 cm Kantenlänge. Teilweise werden die Kristallecken durch Hexoktaeder Flächen abgeschrägt.
Eine weitere Stufe mit ca. 15 cm lag lose im Schutt, sie zeigt am Rand Kristalle bis 1 cm, sie befindet sich jetzt im Kassenhäuschen.
Ein besonders passionierter Fluoritsammler hat am Mittwoch die gesamte Fluorithalde ½ Meter tief umgegraben. Seine Mühen wurden durch eine bestimmt 70 kg schwere Stufe belohnt, die auf einer durch feinen Quarz getrennten Spaltfläche Fluoritkugeln zeigt. Diese ergibt einen imposanten Gartenstein. Die weiteren Fluoritfunde waren von geringerer Qualität.
Besonders erwähnenswert ist eine Fuhre, die Donnerstag auf die Halde gekippt worden war. Nachdem es einmal ausgiebig geregnet hatte, wurde eine Stufe (7 cm) frei gespült, die am Rand dunklen Amethyst und an einer Ecke Rauchquarz zeigt. Ein heller, unbeschädigter Amethyst konnte auch noch gefunden werden. Am meisten habe ich mich aber über zwei ca. 10 cm messende Stücke aus gebändertem Achat/Jaspis/ Amethyst gefreut, die sich bestimmt gut schleifen lassen.

Im Diagonaltrum ergab die nach dem (leider einmaligen) Bernalit- Fund intensivierte Suche regelmäßig Brocken mit Pb- Rhabdophan. Das beste Stück ist auf einer Fläche von ca. 7 x 3 cm gut mit dottergelben winzigen Kristallen besetzt. Begleitet wird der Pb- Rhabdophan teilweise von Mn-Oxyden, Malachit, Azurit, Mimetesit oder sekundärem Baryt, was nette Paragenesestufen ergibt. Die Qualität dieser Sekundärmineralien ist für sich genommen jedoch eher bescheiden.

Ein auffälliger Fund zeigt eine hellblaue Fläche von ca. 1 cm auf Quarz. Begleitet wird sie ausschließlich von krustigen Mn- Oxyden. Die winzigen, seidenglänzenden Pusteln kann ich keinem mir bekannten Mineral zuordnen, wie Plumbogummit sieht es eher nicht aus. Auch Richard empfiehlt eine genauere Untersuchung. Vielleicht ergibt sich doch noch ein besonderer Mineralfund.

Newsletter No 089 vom 22.05.2011

Liebe Freunde der Clara,

anbei noch einmal ein Rückblick auf die Fundsituation Ende April / Anfang Mai von unseren holländischen Freunden. Lieber Harry, Dir Dank für die Weitergabe der Informationen.


Hallo Jörg,
die Holländische Gruppe war wieder im Wolfach von 25.4 bis 7.5., und wir hatten die folgenden Funde gemacht:

Silberspat:
Viel Nebengestein und kompakte Blöcke mit etwas Fahlerz. Ein besondere Fund von wunderschönem Raspit (sehr gute Kristalle) und weiterhin nichts besonders.

Fluorit:
Wenig interessantes Material hat es gegeben.

Baryt:
Auch dieses Material war sehr kompakt und hat die folgende interessante Mineralien ergeben:

* Ba-pharmocosiderit
* Chenevixit
* Honingspat (große Blocken)
* Olivenit
* Agardit
* Beudantit


Diagonaltrum:
Mit einiger Ausdauer konnte man gute Rhabdophan-Pb finden, aber die meiste Leute habe es nicht gesehen auf der Halde. Die Qualität war gut mit schönen weißen bis dottergelben Kristallen. Auch hat ein Mitglied im alten Diagonaltrum-Material gegraben und sehr schöne Brochantit auf umgewandeltem Chalcopyrit gefunden.
Unsere Liste ist:

* Azurit
* Brochantit
* Cerussit
* Malachit
* Rhabdophan-Pb
* Bastnäsit
( gelbe Kristalle )

Weiterhin hatten wir schönes Wetter und haben uns wieder gefreut, bei Kordula auf der Halde zu sein.
Auch möchte wir Kordula herzlich danken, dass Sie einen gute Sekt mit uns getrunken hat, weil der ‚Kring Zwarte Woud Mineralen’ ein Jubiläum hatte (10 Jahre).

Harry Marsman

Newsletter No 090 vom 25.07.2011

Liebe Empfänger des Newsletters,

endlich habe ich mal wieder Neuigkeien zu berichten. Zum einen habe ich gerade den Bericht von Michael Baumann gelesen, der über Funde aus dem Juni und von der ersten Hälfte Juli berichtet. Herzlichen Dank an dieser Stelle dafür. Außerdem hat mich Harry Marsman von unserem niederländischen Partnerverein Kring Zwarte Would Mineralen darauf hingewiesen, dass bei der Nachuntersuchung des Materials vom April noch einige "Entdeckungen" gemacht werden konnten.

Chronologisch:
a ) Nachlese bei Funden aus dem April
Unsere holländischen Sammlerfreunde haben auf Ihrer Website die weiteren Funde festgehalten: www.zwartewoudmineralen.nl/vondsten_2011.htm

b ) Der Bericht von Michael Baumann:

Hallo Mineralienfreaks,
ich möchte euch einen kurzen Fundbericht schildern, über meine Funde von Juni bis Juli, da sich leider bisher noch keiner gemeldet hat.

In der 2. Juni Woche war im Silberspatmaterial Antimonpearceit und schöne Tungstibit-Kügelchen zu finden. Im Schwerspat konnte ich nur Parnauit finden. Im Bleiglanz-Material waren keine Funde möglich und im Fluorit-Material hatte ich nicht gesucht.

Anfang Juli waren die Funde gar nicht so schlecht gewesen. Am Samstag den 08.07. konnte ich schönen Skorodit, Connellit, Lavendulan, Rabdophan und auch Langit ( eher bescheiden ) finden. Da ein Sammlerkollege eine schöne Handstufe mit Duftiten fand, entschloss ich mich am nächsten Montag meinen "Gleittag" im Geschäft zu nutzen und nochmals vorbeizuschauen.

An diesem Tag war das typische Beudandit/Segnitit-Material zu finden. Ich konnte Handstufen von Karminiten, Bayldoniten und Duftiten finden, es könnte auch sein, daß irgendwas aus der Tsumcorit-Gruppe ( ich hoff Richard kann da mal drüberschauen ) mit dabei war.

In der gleichen Woche war ich noch am Donnertag und am Samstag da gewesen. So wie ich gehört habe, wurde das Beudantit/Segnitit Material bereits am Dienstag wieder weg gefahren. Man konnte nur noch kleine bescheidene Stufen von Karminit finden. Am Samstag war dann das "typische Chrysokoll" Material mit Silberblechen zu finden.

Ansonsten sieht es meiner Meinung auf der großen Halde etwas bescheiden aus, die Haufen sind sehr klein. Anscheindend hat die Sachtleben momentan viel Geschäft und vieles scheint gleich in den "Brecher" zu wandern.

Gruß und Glück auf !

Michael Baumann